Siemens-Handysparte gefährdet
Verkauf oder Schließung?
Siemens-Handysparte gefährdet
| 20.01.05 |
Bei Siemens wird erwogen, die Handyproduktion einzustellen. Davon wären 5000 Arbeitsplätze betroffen.
Eine Woche vor der Siemens-Hauptversammlung schießen die Spekulationen über die Handysparte des Elektrokonzerns ins Kraut. Ein Verkauf der Sparte werde immer wahrscheinlicher, schrieb die „Wirtschaftswoche“ am Mittwoch in einer Vorabmeldung. Dies könne schon in den nächsten Tagen passieren.
Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture für die Zeitschrift habe ergeben, dass das Handygeschäft von Siemens nicht überlebensfähig sei. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte es ähnliche Spekulationen in verschiedenen Medien gegeben. Von einer Schließung wären mehr als 5000 Arbeitsplätze betroffen.
Kein Kommentar
Der deutsche Industrie- und Technologiekonzern Siemens wollte sich vorerst nicht über eine mögliche Schließung äußern. „Wir kommentieren keine Marktgerüchte“ sagte ein Sprecher. Allerdings wies er darauf hin, dass weiterhin für die Sparte die zuvor vom Unternehmen genannten vier Optionen gelten würden: „Sanieren, Schließen, Verkaufen oder Kooperationen.“
Als möglicher Kaufkandidat wird einer der führenden Mobiltelefon-Hersteller der Volksrepublik China gehandelt: die Ningbo Bird Co Ltd. Das Unternehmen unterhält seit Mai 2004 eine strategische Partnerschaft mit Siemens, in deren Rahmen der Münchner Konzern Zugang zum Händlernetz von Ningbo erhielt. Im Gegenzug liefert Siemens Handy-Komponenten an den chinesischen Partner.
IG Metall ruft zum Erhalt auf
Die IG Metall hat Siemens erneut davor gewarnt, sich aus dem Mobiltelefon-Geschäft zurückzuziehen. Der Konzern prüft derzeit neben der Sanierung auch eine Schließung oder den Verkauf der Sparte. „Siemens muss in diesem Geschäft bleiben", bekräftigte Wolfgang Müller, Leiter des Siemens-Teams der Gewerkschaft, am Mittwoch in München. Es gebe nach den Tarifvereinbarungen für zwei inländische Werke vom Sommer kaum noch Kostennachteile.
Siemens-Handysparte gefährdet
| 20.01.05 |
Bei Siemens wird erwogen, die Handyproduktion einzustellen. Davon wären 5000 Arbeitsplätze betroffen.
Eine Woche vor der Siemens-Hauptversammlung schießen die Spekulationen über die Handysparte des Elektrokonzerns ins Kraut. Ein Verkauf der Sparte werde immer wahrscheinlicher, schrieb die „Wirtschaftswoche“ am Mittwoch in einer Vorabmeldung. Dies könne schon in den nächsten Tagen passieren.
Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture für die Zeitschrift habe ergeben, dass das Handygeschäft von Siemens nicht überlebensfähig sei. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte es ähnliche Spekulationen in verschiedenen Medien gegeben. Von einer Schließung wären mehr als 5000 Arbeitsplätze betroffen.
Kein Kommentar
Der deutsche Industrie- und Technologiekonzern Siemens wollte sich vorerst nicht über eine mögliche Schließung äußern. „Wir kommentieren keine Marktgerüchte“ sagte ein Sprecher. Allerdings wies er darauf hin, dass weiterhin für die Sparte die zuvor vom Unternehmen genannten vier Optionen gelten würden: „Sanieren, Schließen, Verkaufen oder Kooperationen.“
Als möglicher Kaufkandidat wird einer der führenden Mobiltelefon-Hersteller der Volksrepublik China gehandelt: die Ningbo Bird Co Ltd. Das Unternehmen unterhält seit Mai 2004 eine strategische Partnerschaft mit Siemens, in deren Rahmen der Münchner Konzern Zugang zum Händlernetz von Ningbo erhielt. Im Gegenzug liefert Siemens Handy-Komponenten an den chinesischen Partner.
IG Metall ruft zum Erhalt auf
Die IG Metall hat Siemens erneut davor gewarnt, sich aus dem Mobiltelefon-Geschäft zurückzuziehen. Der Konzern prüft derzeit neben der Sanierung auch eine Schließung oder den Verkauf der Sparte. „Siemens muss in diesem Geschäft bleiben", bekräftigte Wolfgang Müller, Leiter des Siemens-Teams der Gewerkschaft, am Mittwoch in München. Es gebe nach den Tarifvereinbarungen für zwei inländische Werke vom Sommer kaum noch Kostennachteile.
Gobsch - 20. Jan, 14:35