Bauausschuss für Petition
Mobilfunk: Bauausschuss für Petition
Alternative Standorte gesucht
VON BRIGITTE GRETSCHMANN Weilheim - Um den Mobilfunkbetreibern zu zeigen, dass neue Funkantennen von Weilheims Bevölkerung nicht erwünscht sind, befürwortete der Bauausschuss gestern (gegen eine Stimme) eine Petition an Bundes- und Landesregierung. Darin werden niedrige Grenzwerte für die Strahlung sowie eine generelle gemeindliche Genehmigungspflicht für Mobilfunksendeanlagen gefordert, also auch für Masten unter zehn Metern. Darüber hinaus sollen alternative Standorte außerhalb der Stadt geprüft werden.
Ob die Petition viel bringt, bezweifelten einige Mitglieder des Bauausschusses. Matthias Bayer (CSU), der dagegen stimmte, befürchtete noch schnell eine Flut von neuen Masten, sobald bekannt sei, ab wann die Gemeinden ein Mitspracherecht haben. Alfred Honisch (Grüne) sprach von einem "Kampf gegen Windmühlen", zumal, wie er die "Buchloer Zeitung" zitierte, die Petition der Stadt Füssen, an der sich die Weilheimer orientiert, vom Umweltausschuss des Landtages abgewiesen worden sei. Sein Vorschlag: Der Gemeinde- und Städtetag müsse sich massiv für die Interessen der Kommunen einsetzen.
Bürgermeister Markus Loth (BfW) sieht die Initiativen gegen Funkantennen in der Stadt "ein bisserl" nach dem St.-Florians-Prinzip verfahren: Gegen den Mobilfunk habe niemand etwas, aber keiner wolle die Antennen in seiner Nähe haben.
"Brauchen wir die Masten überhaupt in dieser Vielfalt?", wollte Uta Orawetz (CSU) wissen. "Die Mobilfunkbetreiber tendieren zu einer Überversorgung", so Manfred Stork vom Stadtbauamt. In Weilheim gebe es immer ein gutes Netz. Storks Schlussfolgerung: Jeder Betreiber, der einen neuen Masten plane, müsse erst nachweisen, "dass es Lücken gibt und auch Beschwerden direkt aus Weilheim".
"Der Bund hat die UMTS-Lizenzen für 100 Milliarden verkauft und wir kleinen Kommunalpolitiker wurschteln umeinander, um die Kuh vom Eis zu bringen", klagte CSU-Fraktionschef Stefan Zirngibl. Sein Vorschlag: Über den Flächennutzungsplan Standorte in Gewerbegebieten ausweisen, um so andere Gebiete freihalten zu können.
Gögerl, Moos, Hardt
So sich im Stadtetat 2005 Geld dafür findet, soll von einem unabhängigen Büro untersucht werden, ob außerhalb der Stadt stehende große Sendemasten die Antennen in der Stadt ersetzen könnten. Im Gespräch sind Gögerl, Moos und Hardt.
Mobilfunkbasisstationen stehen an der Trifthofstraße, am Holzhofring, am Bahnhof sowie an der Münchener Straße auf dem Geissenhofer Turm und der BayWa. Geplant sind Masten in der Oberen Stadt, auf der Straßenmeisterei und dem Amtsgericht.
mm
Alternative Standorte gesucht
VON BRIGITTE GRETSCHMANN Weilheim - Um den Mobilfunkbetreibern zu zeigen, dass neue Funkantennen von Weilheims Bevölkerung nicht erwünscht sind, befürwortete der Bauausschuss gestern (gegen eine Stimme) eine Petition an Bundes- und Landesregierung. Darin werden niedrige Grenzwerte für die Strahlung sowie eine generelle gemeindliche Genehmigungspflicht für Mobilfunksendeanlagen gefordert, also auch für Masten unter zehn Metern. Darüber hinaus sollen alternative Standorte außerhalb der Stadt geprüft werden.
Ob die Petition viel bringt, bezweifelten einige Mitglieder des Bauausschusses. Matthias Bayer (CSU), der dagegen stimmte, befürchtete noch schnell eine Flut von neuen Masten, sobald bekannt sei, ab wann die Gemeinden ein Mitspracherecht haben. Alfred Honisch (Grüne) sprach von einem "Kampf gegen Windmühlen", zumal, wie er die "Buchloer Zeitung" zitierte, die Petition der Stadt Füssen, an der sich die Weilheimer orientiert, vom Umweltausschuss des Landtages abgewiesen worden sei. Sein Vorschlag: Der Gemeinde- und Städtetag müsse sich massiv für die Interessen der Kommunen einsetzen.
Bürgermeister Markus Loth (BfW) sieht die Initiativen gegen Funkantennen in der Stadt "ein bisserl" nach dem St.-Florians-Prinzip verfahren: Gegen den Mobilfunk habe niemand etwas, aber keiner wolle die Antennen in seiner Nähe haben.
"Brauchen wir die Masten überhaupt in dieser Vielfalt?", wollte Uta Orawetz (CSU) wissen. "Die Mobilfunkbetreiber tendieren zu einer Überversorgung", so Manfred Stork vom Stadtbauamt. In Weilheim gebe es immer ein gutes Netz. Storks Schlussfolgerung: Jeder Betreiber, der einen neuen Masten plane, müsse erst nachweisen, "dass es Lücken gibt und auch Beschwerden direkt aus Weilheim".
"Der Bund hat die UMTS-Lizenzen für 100 Milliarden verkauft und wir kleinen Kommunalpolitiker wurschteln umeinander, um die Kuh vom Eis zu bringen", klagte CSU-Fraktionschef Stefan Zirngibl. Sein Vorschlag: Über den Flächennutzungsplan Standorte in Gewerbegebieten ausweisen, um so andere Gebiete freihalten zu können.
Gögerl, Moos, Hardt
So sich im Stadtetat 2005 Geld dafür findet, soll von einem unabhängigen Büro untersucht werden, ob außerhalb der Stadt stehende große Sendemasten die Antennen in der Stadt ersetzen könnten. Im Gespräch sind Gögerl, Moos und Hardt.
Mobilfunkbasisstationen stehen an der Trifthofstraße, am Holzhofring, am Bahnhof sowie an der Münchener Straße auf dem Geissenhofer Turm und der BayWa. Geplant sind Masten in der Oberen Stadt, auf der Straßenmeisterei und dem Amtsgericht.
mm
Gobsch - 18. Jan, 22:32