Mittwoch, 23. Februar 2005

Petition an die WHO

Petition an die WHO

Im Namen der Menschen, die unter Elektrosensitivität leiden, bitte ich um


- offizielle Anerkennung des Problems


- eine klare Definition der Elektrosensitivität


sowie präventiv um:


- die Unterstützung der Einrichtung von funkfreien Schutzzonen und


- ein Verbot der Daueremission von DECT-Telefonen u.a. elektronischen Geräten



Unterschrift / Name, Adresse:


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Dies wird an die WHO in Genf weitergeleitet, wenn Sie es einschicken an den:

Verein für Elektrosensible e.V.
Düsseldorfer Str. 22

D-80804 München




Bericht über den Workshop:

Electrical Hypersensitivity, ein internationales elektromagnetisches Feld-Projekt der WHO vom 25. und 26. Oktober 2004 in Prag

von Birgit Stöcker

Ende Oktober 2004 fand in Prag eine internationale Tagung zum Thema „Elektrosensibilität“ statt. Bereits erzielte experimentelle und theoretische Ergebnisse wurden kritisch besprochen und neue Resultate präsentiert. Auch nicht-wissenschaftliche, aber qualifizierte Meinungen konnten vorgetragen werden. So versuchten vor allem Vertreter von Betroffenen-Verbänden, die Fülle der diskutierten Symptome und biologischen Effekte zu einem logischen Krankheitsbild zusammenzufassen.

Anwesend waren Vertreter aus den verschiedensten Staaten der Erde, was zeigte, dass es sich bei der Elektrosensitivität um ein Weltproblem handelt. Es diskutierten ca. 75 Forscher aus universitären Instituten, ca. 25 Ingenieure der Mobilfunk-Industrie sowie etwa 35 Beamte aus Strahlenschutzbehörden und Ministerien. Leider waren nur 4 Ärzte zugegen, womit bestätigt war, dass dieses Thema medizinisch noch nicht erfaßt worden ist. Aus den Betroffenen-Organisationen waren lediglich 9 Personen gekommen; sie waren auch nicht geladen worden, bzw. hatten sie Schwierigkeiten der Anreise in eine hoch technologisierte Stadt.

Das Programm organisierte die Weltgesundheitsorganisation in der Schweiz (Dr. Repacholi, Dr. Saunders, Dr. van Deventer) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Arbeit in Schweden (Prof. Hansson-Mild). Die lokale Organisation lag bei dem Nationalen Referenz Laboratorium für nicht-ionisierende Strahlung Tschechiens (Prof. Pekarek, u.a.)

Herr Repacholi, WHO, machte in seinem Eingangsreferat eine gute Zusammenfassung des heutigen offiziellen Wissensstandes zur Elektro-Hypersensitivität (EHS), die auch von den Betroffenen mitgetragen werden konnte, so dass der Eindruck entstand, das EHS-Syndrom sei erkannt, gut beschrieben als auch von oben anerkannt. Er betonte, dass der Workshop dazu gedacht sei, Wissenslücken aufzuzeigen und weitere notwendige Wege (insbesonders kausaler) Forschung festzulegen. Zusätzlich sollte überblickt werden, wie EHS-Individuen geholfen werden kann.

Allerdings brachten die vielen Referate einzeln-thematisch und kausal denkender Forscher im Laufe der zwei Tage mehr Verwirrung als Klärung der Thematik. So schien Dr. Patrick Levallois, Québec, Canada, irritiert über unterschiedliche Symptomschilderungen in den verschiedenen Staaten; zum Beispiel stehen in Schweden immer schon Hauterscheinungen im Vordergrund; in Mitteleuropa werden häufiger neurologische Symptome geschildert und in USA spricht man von Elektroallergien. Als Ursache der EHS sehen einige Studien eine „Amalgam-Intoleranz“, andere „Allergien“ und weitere „ungewöhnliche Sensitivitäten gegenüber alltäglichen Chemikalien“. Daraus zog Levallois das Fazit, dass die Elektro-Hypersensitivität ein nicht gut charakterisiertes gesundheitliches Problem darstelle und weiterer Forschungsbedarf bestehe.

Prof. Kjell Hansson-Mild, Umea, Schweden, wunderte sich über die unterschiedlichsten Meßwerte verschiedener Frequenzen sowohl in Privathäusern als auch bei Arbeitsplätzen, die nach der Selbsteinschätzung Elektrosensitiver alle zu Erkrankungen führen können, selbst wenn sie wenig von der Norm abweichen.

Dr. Jan Bures, Prag, Tschechien, berichtete über Magnetfeldstimulationen menschlicher Gehirne, die mit Ausnahme einiger wenigen gravierenden Folgen, bei mehreren Zehntausend Probanden keine biologischen Effekte erzeugten. Zwar haben Langzeitversuche bei Tieren solche gezeigt; eine EMF-Hypersensitivität beim Menschen hält Bures trotzdem, aufgrund dessen biologischer Natur, nicht für plausibel.

Prof. Eugene Lyskov, Umea, Schweden, sieht vor allem einen psychosomatisierenden Effekt aufgrund veränderter Stresssituation und der daraus resultierenden Hyperaktivität des vegetativen Nervensystems. Dr. Christopher Mueller, Zürich, Schweiz, verneint eine reine psychosomatische Reaktion sowie eine Placebo-Effekt und bestätigt die Elektrosensitivität durch sein NEMESIS-Projekt. Ganz anders Dr. Eduard David, Witten-Herdecke, Deutschland, der zum wiederholten Male seine viele Jahre zurückliegende Studie vortrug. Dabei war keine reguläre psychologische Abnormität, insbesondere in Bezug auf hypochondrische Tendenz, festzustellen, obwohl einige Hypersensitive ein „schizoides Verhalten“ zeigten. Er erkläre dies mit einer gewissen Erwartungshaltung während der Provokationsversuche. Darüber hinaus war keine Differenz zwischen der sensitiven bzw. der gesunden Gruppe festzustellen. (Dazu sei angemerkt, dass Herr David selbst immer wieder darauf hinweist, dass sein Lehrstuhl für Elektropathologie durch die Elektroindustrie finanziert werde.)

Zurück zu den in Schweden seit langem untersuchten Hauterscheinungen; so ist Prof. Olle Johansson, Stockholm, klar, dass die Anzahl der Mastzellen in der Epidermis bei EHS-Personen erhöht ist. Dies könnte die klinischen Symptome von Stechen, Schmerzen, Anschwellen und Rötung erklären. Ein neuer Aspekt, der näher diskutiert werden sollte.

Prof. Lawrie Challis, Nottingham, UK, berichtete von geplanten Studien zu RF, GSM, UMTS und TETRA. Anscheinend läuft in England unter dem Titel „Mobile Telecommunications and Health Research Programme“ eine ähnlich groß angelegte Forschung wie in Deutschland, deren Ergebnisse erst in einigen Jahren zu erwarten sind. Auch Prof. Norbert Leitgeb, Graz, Österreich, stellte laufende sowie geplante EHS-Forschung vor. Obwohl die EMF-Datenbasis seit 1993 bereits 85 wissenschaftliche Studien zur EHS beinhaltet, steht, laut Leitgeb, der kausale Link zur EMF-Belastung immer noch aus.

Allerdings gehen nicht alle Forscher den rein kausalen Weg. Prof. Anders Ahlbom, Stockholm, Schweden, sieht EMF als Teil einer langen Kette, die zu Symptomen bzw. einer Kombination von Symptomen führt. Prof. Berndt Stenberg, Umea, Schweden, schilderte neben der Hautproblematik ein generelles Syndrom und sprach deshalb von „Umwelterkrankung“. Dr. Herman Staudenmayer, Denver, USA, bindet das EHS-Problem in eine „Idiopathic Environmental Intolerance“ (IEI) ein (wobei das Wort idiopathisch die Intoleranz gegenüber Umweltfaktoren falsch erfaßt, da Umweltreize nun mal existieren und sich entsprechend ursächlich verhalten).

Frau Dr. Lena Hillert, Stockholm, Schweden, die sich seit vielen Jahren epidemiologisch mit der Thematik auseinandersetzt, bestätigt das Leiden hypersensitiver Menschen, doch vermißt sie den biologischen Marker. Sie empfiehlt deshalb „kognitive Verhaltens-Therapie“ den Patienten anzubieten. Dies verspricht natürlich keine Heilung.

Mehr Hoffnung liegt deshalb auf politischen Programmen, wie dem „Internationalen EMF-Projekt“ http://www.who.int/emf , durch welches die WHO ein weltweites Forschungsprogramm koordiniert. Dr. T.E. van Deventer, Genf, Schweiz, schilderte den Projektrahmen, der die Mitgliedstaaten dazu anregt, Vorsorge in die öffentliche Gesundheitspolitik mit aufzunehmen. Entsprechend hat das National Radiological Protection Board, United Kingdom, eine öffentliche Gesundheitserfassung von EHS beschlossen (Vorstellung durch Dr. Jill Meara).

Quelle:
http://www.elektrosmognews.de/news/20041128_workshop_prag.html
(Auszug)

Dienstag, 22. Februar 2005

Aufruf zur Demonstration gegen Mobilfunksender

AUFRUF ZUR DEMONSTRATION GEGEN MOBILFUNKSENDER
DEN PEITINGER BÜRGERN LANGT ES!
AUFRUF ZUR DEMONSTRATION GEGEN MOBILFUNKSENDER!


Besorgte Bürger rufen für den kommenden Freitag, den 25. 2. 2005, zu einer machtvollen Demonstration gegen die weiteren Ausbaupläne der Mobilfunkbetreiber auf.

Gerade wird in Peiting eine neue Sendeanalge der Firma Vodafone errichtet, wobei Bürgermeister Michael Asam sich darüber beklagt, dass die Marktgemeinde entgegen den Bestimmungen des Mobilfunkpakts nicht davon in Kenntnis gesetzt worden sei. Vodafone dagegen behauptet ein entsprechendes Schreiben sei der Marktgemeinde zugegangen.

Ebenfalls in Peiting, so wurde am Wochenende bekannt, soll auf dem Dach des Weilheimer Hofs, auf dem sich bereits eine Sendeanlage befindet, ein weiterer Sender der Firma E-Plus installiert werden. Auch ein von der Marktgemeinde favorisierter Standort am Kalvarienberg, der sich unmittelbar oberhalb der Bebauungslinie befinden würde, sorgt bei den dort wohnenden Bürgerinnen und Bürgern für erhebliche Unruhe.

Nachdem es in Peiting insgesamt schon sechs Sendeanlagen gibt, meinen die besorgten Bürgerinnen und Bürger, unterstützt unter anderem auch von der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V., dass jetzt Schluss sein muss, mit dem ungezügelten Ausbau einer Technik, die alle Bewohner mehr und mehr zu Versuchskaninchen degradiert und massive gesundheitliche Auswirkungen befürchten lassen muss.

Aufruf zur Demonstration:

Peitinger Bürger wehrt Euch!

EINLADUNG ZUR FRIEDLICHEN DEMONSTRATION

gegen weitere Mobilfunkantennen in Peiting

Wann? Am Freitag, den 25. 02. 2005 von 12 Uhr bis ca. 13 Uhr
Wo? Vor dem Weilheimer Hof ( = Pizzeria Venezia) Münchner Str. 1


----- Original Message -----
From: Schongauer Nachrichten
To: Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V.
Sent: Tuesday, February 22, 2005 2:25 PM
Subject: Artikel Demo

Stille Vorwürfe auf Transparenten

50 Bürger demonstrieren vor Anwesen Pfettrisch gegen Mobilfunk

VON BARBARA SCHLOTTERER

Peiting - Seit Tagen bleibt bei Waltraud Pfettrisch die Haustür geschlossen. So auch gestern Mittag, als eine Gruppe von zirka 50 Leuten ihren Protest mit Transparenten und Plakaten vor dem Haus der Frau bekundet, die der Gemeinde Peiting überraschend eine zweite Mobilfunkantenne mitten im Ort beschert hat. "Ist Geld wichtiger als die Gesundheit, Frau Pfettrisch?" schreit es in großen Lettern von dem Transparent herunter, um das sich Anwohner, Eltern und Kinder an der Freistraße zum stillen Protest versammelt haben. Einen ruhigen Einsatz hat auch die Schongauer Polizei. Die ist zwar vor Ort, Ausfälliges oder Ausschreitungen bleiben aus _ derweil beschäftigt sich die Firma E-Plus mit dem "Weilheimer Hof" als möglichen Standort für eine weitere Mobilfunkantenne (siehe Artikel unten).

Die Peitinger Bürger artikulieren ihre Wut lieber im Stillen: "Die Antenne wurde ohne Wissen und Zustimmung direkt vor die Nase von drei Kindergärten, Grund- und Hauptschule gesetzt _ das geht doch nicht!", moniert Peter Zwerger-Müller, selbst Vater eines Kindes, das den Kindergarten am Gumpen besucht. Dieser liegt in der direkten Nachbarschaft zu den mittlerweile zwei Antennen auf dem Anwesen Pfettrisch. "Sonst wird der Kinderschutz doch auch so groß geschrieben." Ob mit der Demonstration etwas bewegt werden kann, weiß Peter Zwerger nicht. "Aber es ist einfach wichtig, Stellung zu beziehen."

So sehen es auch die Elternbeiräte von Kindergärten und Schulen, die sich mittlerweile zugeschaltet haben. Gemeinsam mit Mobilfunkgegnern aus der Nachbarschaft des Anwesens möchten sie retten, was noch zu retten ist. So auch Marlies Zwerger, die in der Nähe des Pfettrisch-Anwesens wohnt. "Meine Erwartung? Dass die Antenne gar nicht angeschlossen wird" - ein Vorhaben, das der Mobilfunkbetreiber Vodafone auf Mai datiert hat. Dass auch die zweite Mobilfunkantenne auf dem Anwesen Pfettrisch wie bereits vor fünf Jahren "in einer Nacht- und Nebelaktion" angeschlossen worden sei, bezeichnet sie als große "Sauerei".

Vereinzelte Buh-Rufe, die Rudolf Socher an Waldtraud Pfettrisch adressiert, gehen in der Menge unter. Von Wutausbruch kann nicht die Rede sein, vielmehr sind der Peitinger und seine Gattin, die auf der gegenüberliegenden Seite der Freistraße wohnen, inzwischen der Verzweiflung nahe. "Ich habe fast jeden Tag Kopfweh seit die erste Antenne vor fünf Jahren auf dem Dach aufgestellt wurde", schildert der Anwohner. Mit Schlafstörungen hat seine Frau Erna zu kämpfen. "Wenn ich dann aufwache, vibriert mein Körper, ich habe Herzrhythmusstörungen. Eine Woche Urlaub, fernab der Antenne, hätte Linderung gebracht, so Rudolf Socher.

Keine Lösung in Sicht

Und selbst wenn die Sochers von der Antenne wegziehen wollten: "Wir haben durch die zwei Antennen eine solche Wert-Minderung, dass wir unser Haus wahrscheinlich nie mehr verkaufen können", so Rudolf Socher. Eine Lösung für das Problem des Peitinger Ehepaares scheint sich derweil nicht abzuzeichnen: "Wir werden vor vollendete Tatsachen gestellt, und haben keine Lebensqualität mehr - wir sind völlig fertig."

Ihre Wut artikulieren sie im Stillen: Die Demonstranten, die vor dem Anwesen Pfettrisch gegen die zweite Mobilfunkantenne protestieren. Rudolf und Erna Socher: Kaum ein Tag vergeht, an dem die Nachbarn des betroffenen Grundstücks keine Kopfschmerzen oder Schlafstörungen haben. Fotos: bas "Ist Geld wichtiger als die Gesundheit?" fragen die Demonstranten auf einem Transparent.

http://www.buergerwelle.de/pdf/P1010030.JPG
http://www.buergerwelle.de/pdf/P1010031.JPG
http://www.buergerwelle.de/pdf/P1010032.JPG
http://www.buergerwelle.de/pdf/P1010034.JPG
http://www.buergerwelle.de/pdf/P1010035.JPG


Nachricht von der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V.

Quelle:
http://omega.twoday.net/stories/535317

Montag, 21. Februar 2005

Mehrwert-SMS

Mehrwert-SMS: Mobilfunk-Interessensverband IVMK bringt EU-Klage ein

Naheverhältnis durch Finanzierung der Telekom-Regulierungsbehörde RTR durch Telekomanbieter geortet

Interessensverband der Mobilfunkkunden

RTR
Der private "Interessensverband der Mobilfunkkunden" (IVMK) hat gegen die Art der Finanzierung der österreichischen Telekom-Regulierungsbehörde RTR eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingebracht. "Die RTR wird fast ausschließlich von Telekom- und Rundfunkunternehmen finanziert, die sie eigentlich kontrollieren soll", so IVMK-Präsident Robert Marschall am Montag gegenüber der APA.

Ein bedeutsames wirtschaftliches Naheverhältnis bzw. finazielle Abhängigkeitsverhältnis der

"Von 8,5 Mio. Euro Gesamtumsatzerlösen, die die Regulierungsbehörde im Jahr 2003 laut Geschäftsbericht 'erwirtschaftet' hat, dürften rund sechs bis sieben Mio. Euro von den Telekommunikations-, der Rest von Rundfunkunternehmen bezahlt worden sein", so Marschall in seiner Beschwerde an die EU-Kommission. Und weiter: "Dadurch dürfte es in der Natur der Sache liegen, dass es ein bedeutsames wirtschaftliches Naheverhältnis bzw. finazielle Abhängigkeitsverhältnis der Regulierungsbehörde zu bzw. von den Telekommunikationsunternehmen gibt." Dies sei ein Verstoß gegen die Rahmenrichtlinie der EU.

Marschall sieht im übrigen den "weitgehenden Verbraucherschutz", wie er im EU-Recht festgelegt ist, durch die Entscheidung der RTR, Streitschlichtungsverfahren erst ab einen Streitwert von 20 Euro einzuleiten (falls über den Einzelfall hinaus kein Interesse anderer Nutzer besteht), verletzt. Hintergrund ist eine Beschwerde des IVMK gegen die Verrechnung von netzinternen SMS-Mehrwertdiensten durch den viertgrößten Mobilfunkbetreiber tele.ring, wofür laut Marschall dass Zehnfache des tatsächlichen Preises verlangt wurde. Die RTR hatte eine entsprechende Beschwerde des IVMK wegen zu marginalen Streitwert abgelehnt.

Gefahr

Erst am Freitag vergangener Woche hatte die RTR auf die Gefahr von Mehrwert-SMS hingewiesen. "Die praktische Erfahrung der Schlichtungsstelle der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH zeigt dabei in den letzten Wochen einen Anstieg bei Anfragen zu Mehrwert-SMS-Diensten", so die Behörde. Um die Einhaltung der Bestimmungen der KEM-V zu gewährleisten, unterziehen wir die bei Mehrwert-SMS erteilte Entgeltinformation einer verstärkten Prüfung", so RTR-Chef Georg Serentschy. Im Schreiben an die IVMK wurde allerdings ein Schlichtungsverfahren mit der Begründung abgelehnt, dass die vermeintliche Schadenssumme zu gering sei und kein "über dem Einzelfall hinausgehendes Interesse anderer Nutzer" bestehe. (APA)

Quelle:
http://derstandard.at/?url=/?id=1959135

UMTS - Sender

UMTS-SENDER
Von Sebastian Knauer

Angesichts wachsender Proteste verkaufen findige Unternehmen getarnte Mobilfunk-Sender. Doch trotz Antennen-Mimikry fallen die Immobilien-Preise in der Nachbarschaft - aus Angst vor Gesundheitsschäden.

Die Marienkirche im sachsen-anhaltinischen Wittenberg ist ein ehrwürdiges Bauwerk. Seit der Reformationszeit erheben sich die Doppeltürme über dem zentralen Platz der Stadt. Unter der Dachkante des rechten Glockenturms ist hinter einer farbangepassten Spezialplatte im Mauerwerk modernste Technik versteckt: eine leistungsstarke Richtfunkantenne für den Mobilfunk.

Eine clevere Lösung fand auch eine Kirchengemeinde im baden-württembergischen Stuttgart-Sommerain. Um alle vier Himmelsrichtungen mit leistungsstarken Richtfunkantennen abzudecken, wurde ein kupfergedeckter Turm nachgerüstet. Hinter dem Imitat aus glasfaserverstärktem Kunststoff pulst die Antenne für den Handy-Empfang.

„Vom bloßen Anblick bedroht“

Der Kirchenvorstand nahm bei einem Besichtigungstermin die trickreich versteckte Technikanlage ab. „Unser Auftraggeber war sehr zufrieden“, erinnert sich Heiner Jahn von der Gelsenkirchener Firma Nautico, „nur die Nachwitterung des grünen Kupfers macht noch Probleme.“ Während sich bundesweit rund 1500 Bürgerinitiativen gegen die Aufstellung zusätzlicher Mobilfunkmasten organisiert haben, gehen die Hersteller ganz neue Wege. „Antennen, die man nicht sieht“, verspricht etwa die Dresdner Firma TeleCommunikation Service, die „Antennenhüllen“ vertreibt. Damit werde die „Nutzung sensibler und exponierter Standorte“ möglich, bei denen Anwohner oder Eigentümer sich „schon vom bloßen Anblick der Antennen bedroht fühlen.

Das Mobilfunk-Mimikry soll den wachsenden Widerstand gegen die vermutete Strahlengefahr brechen. Ob die Strahlen tatsächlich schädlich sind, darüber streiten Experten aber so heftig wie auf kaum einem anderen Gebiet der Umweltforschung. Die weltweit rund tausend bislang erstellten Studien über Krebsgefahren, Gewebeschädigungen oder Zellveränderungen durch die relativ junge Technik ergeben immer noch kein klares Bild.

Mit dem Aufbau des UMTS-Netzes gewinnt die alte Gefahren-Debatte jedoch neue Brisanz. Von den Betreibern werden die Folgewirkungen des neuen Mobilfunkstandards zwar als unproblematisch angesehen. „Wir bleiben unter den Grenzwerten“, sagt etwa Fritz Lauer, Leiter der Umwelttechnik von T-Mobile, „auch wenn sich die Gesamtbelastung um 50 Prozent erhöht.“ Anders als bei dem bereits eingeführten Mobilfunk-Netz nach dem Standard GSM vermindert sich die Belastung aus den Endgeräten, da die elektromagnetischen Wellen in kleinen Paketen verschickt werden.

UMTS-Aufbau um Monate zurück geworfen

Doch dafür muss die Republik flächendeckend mit neuen Sendemasten zugestellt werden. Fachleute gehen von 100.000 neuen oder aufgerüsteten Richttürmen und Antennen aus, die demnächst vor allem in Wohngebieten montiert werden müssen. „Gute Standorte sind schon heute knapp“, urteilt Antennenfachmann Jahn.

Versteckspiele mit Nautico: Die Angst vor dem Elektrosmog öffnet neue Geschäftsfelder

Für den O2-Chef Rudolf Gröger haben die Proteste den Zeitplan für den Aufbau des teuer bezahlten UMTS-Netzes jetzt schon „um drei Monate“ zurückgeworfen. Nachdem jetzt selbst die Handy-Hochburg München öffentliche Gebäude für neue Sendemasten gesperrt hat, kommen die Betreiber und möglicherweise demnächst die Bundesregierung unter Druck.

Milliarden-Rückforderungen angedroht

Einerseits habe der Staat rund 50 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen kassiert. Doch jetzt stocke der Aufbau der notwendigen Netze auch durch kommunalen Einspruch. Schon droht O2-Chef Gröger mit der Rückforderung der Milliarden, denn nach dem UMTS-Vertrag müssen bis Ende 2003 mindestens 25 Prozent der Bevölkerung erreicht werden - sonst kann die Lizenz entschädigungslos zurück gegeben werden.

Um doch noch die nötigen Sende-Standorte zu finden, durchkämmen eigens geschulte Nautico-Mitarbeiter im Auftrag der Kommunikationskonzerne Stadt für Stadt. Diskret werden dann Vorverhandlungen mit den Eigentümern zur Errichtung eines Antennenturms geführt. „Je höher umso besser“, sagt Nautico-Chef Jahn.

Im Münchener Stadtteil Schwabing bekommt ein Bäckermeister in der Kaiserstraße 11 nach eigenen Angaben monatlich rund 340 Euro für die Aufstellung eines MobilCom-Turms auf einem seiner Mietshäuser. Er hat einen Zehnjahresvertrag geschlossen, der insgesamt 40.000 Euro einbringt. Proteste der Mieter aus der Nachbarschaft beantworte der Bäcker mit der Einschätzung: „Eine Aspirin ist gefährlicher“.

Wohnungen „schlecht vermittelbar“

Die Aufstellung von Mobilfunkanlagen kann aber auch zum Verlustgeschäft werden. „Solche Objekte werden von Käufern zunehmend gemieden“, urteilt der Münchner Makler Hubertus von Medinger. „Wenn sich das rumspricht, werden die Masten schnell wieder schnell verschwinden“. Als „schlecht vermittelbar“ gelten inzwischen eigengenutzte Wohnbauten auch in der Nähe von Sendemasten. „Ich würde da bei alternativen Angeboten auch nicht kaufen“ sagt der Vorsitzende des Haus -und Grundbesitzervereins München, Rudolf Stürzer. Richtig teuer wurde die Entscheidung eines Immobilienverkäufers in München-Solln, noch schnell vor dem Verkauf einen Nutzungsvertrag für eine Mobilfunkanlage abzuschließen. Den Preis der denkmalgeschützten Gründerzeitvilla musste er wegen der Antenne um 300.000 Mark senken.

http://www.buergerwelle.de/d/doc/aktuell/crash.htm

Sonntag, 20. Februar 2005

Umweltmedizin: Harmlose Handys ?

Umweltmedizin: Harmlose Handys?

Der Salzburger Umweltmediziner Dr. Gerd Oberfeld liefert brisante Daten zum heiß diskutierten Thema "Welche Gesundheitsgefahren birgt die mobile Kommunikation?".

Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen belegen seit Jahrzehnten, dass neben Stromschlä-gen und Hitzewirkungen eine Vielzahl weiterer biologischer und gesundheitlicher Folgen des Elektrosmogs besteht. Die meisten Ärzte - und bis vor wenigen Jahren ich selbst - wussten da-von nichts. Ausgelöst durch die Diskussionen um Auswirkungen von Mobilfunksendern, Mobilte-lefonen und DECT-Schnurlostelefonen wird nun nach und nach bewusst, wie dieses Thema von den maßgeblichen Kreisen der Industrie heruntergespielt wird. Doch immer mehr Menschen klagen über zum Teil schwerwiegende Gesundheitsprobleme, die sie Mobilfunksendeanlagen zuschreiben. Dazu zählen Kurzzeitgedächtnisstörungen, Gefühl einer inneren Unruhe, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Antriebslosigkeit, Energiemangel, Schlafstörungen etc. Diese Be-schwerden decken sich mit den wissenschaftlichen Untersuchungen zu hochfrequenten Strah-len. Im folgenden Beitrag werden epidemiologische Befunde zu Mobilfunksendeanlagen vorge-stellt und kommentiert, da solche Befunde einen unmittelbaren Überblick über auftretende Sym-ptome ermöglichen. Diese Ergebnisse werden durch Arbeiten zu Expositionen bei Radar- und Rundfunkanlagen unterstützt.

So genannte "negative Studien".
Untersuchungen zu Wirkungen der Mobiltelefone zeigen u.a. erhöhte Risiken für gewisse Kopf-tumoren. Als Gegenargument wird hier häufig eine unzureichende Evidenz aus Tierversuchen angeführt, doch es lohnt sich, jene Studien genauer anzusehen. Eine Analyse der so genannten negativen Langzeitstudien von mit Hochfrequenz bestrahlten Versuchstieren zeigte generell erhöhte Tumorrisiken. Da die Zahl der Versuchstiere jedoch meist um den Faktor 2 zu gering war, ergaben sich keine signifikanten Ergebnisse, was dann oft fälschlich als "negative Studien" dargestellt wurde. Tierversuche zeigen zudem, dass es nach zwei Stunden Bestrahlung mit 2.450 MHz zu Einzel- und Doppelstrangbrüchen bei Chromosomen kommt (diese konnten durch Verabreichung von Melatonin verhindert werden). Damit ist der Begriff der unschlüssigen Evi-denz bei Tierversuchen als obsolet anzusehen.

Auch wenn die Exposition beim Mobiltelefon deutlich höher ist als bei Mobilfunk- Basisstationen, zeigen sich derzeit die massiveren Auswirkungen bei letzteren. Der Hauptgrund dafür liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der längeren Expositionsdauer und der fehlenden Erholungsmög-lichkeit für den Organismus.

1.Technische Eigenschaften
Mobilfunk-Basisstationen senden derzeit für GSM im Bereich 935-960 MHz und 1.805- 1.880 MHz sowie bei UMTS im Bereich 1.920-2.170 MHz. Die abgestrahlten elektromagnetischen Wellen pflanzen sich im Raum fort und haben quasioptische Eigenschaften wie Reflexion an hochleitfähigen Oberflächen oder Beugung an Kanten.

1.1 Expositionswerte
Neben der elektrischen Feldstärke in V/m wird die Exposition als Leistungsflussdichte in mW/m2 bzw. µW/m2 angegeben. In Gebäuden ist je nach Baumaterial und der Lage zur Antenne die Exposition im Mittel um den Faktor 10 geringer als im Freien. Bei Metallfassaden mit Wärme-schutzgläsern findet sich eine Reduktion bis zum Faktor 1.000. Bei Dachwohnungen mit Ziegel- oder Eterniteindeckung ohne Aludampfbremse findet sich keine relevante Dämpfung. Die Expo-sitionen für GSM Einstrahlungen von Basisstationen streuen daher in einem weiten Bereich von einigen 100 mW/m² bis unter µW/m². Ein Großteil der Wohnungen in Österreich hat Expositi-onswerte im Bereich von 0,1-1.000 µW/m2.

1.2 Andere Quellen
Hochfrequente elektromagnetische Wellen werden u. a. auch von Rundfunk- und Fernsehsen-dern, Mobiltelefonen, Schnurlostelefonen (CT1, DECT/GAP), Bluetooth, WLAN, Radaranlagen, Richtfunk und Mikrowellenherden abgestrahlt.

2. Wirkungsuntersuchungen
In einer Zusammenstellung von Arbeiten zur Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Wel-len (Sage C, 2000) wird die Evidenz für schädliche Auswirkungen in folgenden Bereichen dar-gestellt: Effekte auf das genetische Material (DNA), chromosomale Schäden und Mikrokern-Bildung, Effekte auf die Ornithindecarboxylase (ODC), Gentranskription und -induktion, Stress-reaktion (Hitzeschockproteine), Effekte auf zellulärer Ebene (Kalzium-Ionen), zelluläre Effekte am Immunsystem, Blut-Hirn-Schranke, Blutdruck, Geschlechtsorgane, Kanzerogenese, subjek-tive Symptome bei Benutzern von Mobiltelefonen, neurologische Effekte, Störungen bei Neu-rotransmittern, Augenschädigungen, Verhaltensänderungen, Lernfähigkeit/Gedächtnis, kognitive Funktionen und Schlaf.

Wahrscheinliches Krankheitsrisiko.
Auf der Basis der vorhandenen Literatur zu elektromagnetischen Wellen kommt Neil Cherry zu dem Schluss, dass elektromagnetische Strahlung etwa von Mobilfunksendeanlagen ein wahr-scheinlicher Risikofaktor für nachfolgende Krankheiten ist: Krebs (insbesondere Gehirntumoren und Leukämie, aber auch andere Krebsarten), Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, neurologi-sche Effekte inklusive Schlafstörungen, Lernschwierigkeiten, Depressionen und Suizide, Fehl-geburten und Fehlbildungen (Cherry N, 2000).

3. Studien zu Mobilfunksendeanlagen
Zur Frage des Zusammenhangs zwischen Mobilfunk-Basisstationen und direkten Gesundheits-effekten gibt es derzeit zumindest fünf epidemiologische Arbeiten sowie eine experimentelle Arbeit zur Kurzzeitexposition.

3.1 Entfernungsabhängige Beschwerden
Ein Fragebogen zu 18 unspezifischen Krankheitssymptomen wurde an Personen versendet, die sich auf einen Aufruf zur Teilnahme hin gemeldet hatten (Santini R, 2002). Die dabei verwende-te Selbstselektion führt dazu, dass sich eher Personen melden, die Beschwerden durch Mobil-funksendeanlagen vermuten. Dies hat den Nachteil, dass eine Übertragung auf die Gesamtbe-völkerung quantitativ nicht möglich ist. Es schafft jedoch den Vorteil, dass Effekte eher entdeckt werden. Das mittlere Alter betrug 46 Jahre (n=530). Es zeigte sich eine Zunahme der unspezifi-schen Symptome mit der selbst eingeschätzten Nähe zum Mobilfunksender für Müdigkeit, Reiz-barkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Tendenzen, Konzentrationsschwierigkei-ten, Gedächtnisverlust und Schwindel.
Die in Abb. 1 gut sichtbare Zunahme der Beschwerdehäufigkeit in der Entfernungsklasse 50-100m deckt sich mit dem ebenfalls häufig in diesem Entfernungsbereich auftretenden Feldstär-kemaximum in städtischen Bereichen. Damit konnte gezeigt werden, dass die Beschwerden eine physikalische Ursache, nämlich die elektromagnetische Strahlung der Anlage, haben.

3.2 Effekte innerhalb kurzer Zeit
In einer Querschnittstudie wurden in Kärnten und Wien Personen untersucht, die länger als ein Jahr in der Nähe einer Mobilfunk- Basisstation lebten (Hutter H.P., 2002). Die Exposition der Studienteilnehmer wurde frequenzselektiv im Schlafzimmer gemessen (n=336). Das Maximum für die Summe der GSM-Mobilfunkbänder betrug 1400 µW/m2.

Unabhängig von möglichen Befürchtungen der Anwohner wurden signifikante Zusammenhänge zwischen der Leistungsflussdichte des GSM-Mobilfunks und Herz- Kreislauf-Symptomen wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Herzpochen/Herzjagen, Kopfschmerzen, rasche Erschöpfung, kalte Füße und Schwindelgefühl gefunden (Abb. 2).

Die Symptome traten bei Expositionswerten über 50µW/m2 auf. Die Auswahl der Studienteil-nehmer erfolgte repräsentativ ohne Selektion einer besonders empfindlichen Gruppe. Das be-deutet, dass die gefundenen Effekte repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind und so stark sind, dass sie bereits innerhalb kurzer Zeit sichtbar werden.

3.3 Basisstationen schädlich
In einer Querschnittstudie in La Nora, Murcia, Spanien, wurden Anwohner im Umfeld zweier GSM-Basisstationen untersucht (Navarro EA, 2003). Die Rekrutierung der Teilnehmer erfolgte über Selbstselektion. Der verwendete Fragebogen war mit dem von Santini identisch. Die Leis-tungsflussdichte wurde breitbandig (400- 3.000MHz) über dem Bett gemessen. Die Spektrum-analyse ergab die Dominanz zweier GSM-900/1.800 MHz-Basisstationen. Eine Aufteilung der Exponierten in eine Gruppe mit einer Entfernung von < 250m (mittlere Exposition 100 µW/m2) und eine Gruppe mit einer Entfernung > 250m Distanz (mittlere Exposition
1.100 µW/m2) zur Basisstation (n=101) zeigte für acht Symptome einen signifikant höheren Sco-re in der Gruppe mit der höheren Feldstärke: Gereiztheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitver-lust, Unwohlsein, Schlafstörung, Depression, Schwindelgefühl.

3.4 Mehr Beschwerden durch UMTS
Bei dieser Studie wurden im Doppelblind- Ansatz Teilnehmer einzeln in einer geschirmten Expo-sitionskammer gegenüber hochfrequenter Strahlung exponiert (Zwamborn APM, 2003). Die Ex-position der Probanden betrug 2.650 µW/m2. Dies entspricht der Exposition im Hauptstrahl einer typischen Mobilfunk-Sektorantenne in einer Entfernung von etwa 125 m. Von den drei Signalen (GSM 900MHz, GSM 1.800MHz, UMTS 2.100MHz) wurden pro Proband nur jeweils zwei Signa-le verwendet sowie eine Plazebophase. Die Einwirkzeit des Feldes betrug 15 Minuten mit einer Pause von 30 Minuten.
Es wurden zwei Gruppen zu je 36 Personen untersucht: Gruppe A hatte bereits gesundheitliche Probleme durch Mobilfunk- Sendeanlagen, Gruppe B durfte keine Beschwerden haben. Beide Gruppen erhielten einen Fragebogen mit 23 Einzelfragen zu ihrem Wohlbefinden.

Beim Summenscore über alle Fragen (Q1-Q23) zeigte sich bei der Exposition gegenüber dem UMTS-Signal bei beiden Gruppen eine signifikante Zunahme der Beschwerden. Bei der Gruppe B erhöhte sich der Summenscore von 2,44 (Plazebo) auf 3,08 (UMTS), bei der Gruppe A von 7,47 (Plazebo) auf 10,75 (UMTS). Bei den 23 Einzelfragen zum Wohlbefinden zeigte sich bei der Gruppe A bei 8 Fragen bei UMTS gegenüber Plazebo eine signifikante Verstärkung des Beschwerdegrades: Angegeben wurden Schwindel; Nervosität; Brustschmerzen oder Atem-wegsbeschwerden oder das Gefühl, nicht genug Luft zu haben; dass sich Körperteile taub oder kribbelnd anfühlen; dass sich Teile des Körpers schwach anfühlen; sich nicht konzentrieren zu können; leicht zerstreut zu sein; wenig Aufmerksamkeit für etwas zu haben.

3.5 Gefährdete Gruppe
Die oben angeführte Studie von Navarro wurde vom Autor dieses Beitrages mittels logistischer Regression (n=94) auf individueller Ebene analysiert (Oberfeld G, 2004). Es fanden sich signifi-kante Beziehungen zwischen den gemessenen Feldstärken und 13 Symptomen in einer Exposi-tions-Wirkungs- Beziehung. Die von den Studienteilnehmern geschätzte Entfernung zwischen Wohnung und Mobilfunksender wurde als Maß für mögliche Befürchtungen ins Modell aufge-nommen und änderte das statistische Modell kaum.

Auch diese Daten sind aufgrund der Selbstsektion quantitativ nicht auf die Gesamtbevölkerung übertragbar. Sehr wohl sind die Ergebnisse jedoch auf eine nicht näher quantifizierbare Gruppe innerhalb der Bevölkerung übertragbar, die unabhängig von möglichen Befürchtungen erhebli-che Störungen des Wohlbefindens und der Gesundheit, bedingt durch die Einstrahlung von Mo-bilfunk-Sendeanlagen, erleidet.

3.6 Mammakarzinom als Marker
Eine von niedergelassenen Ärzten in der Stadt Naila, Deutschland, durchgeführte Studie zeigte im Nahbereich einer GSMMobilfunkanlage (0-400 m) gegenüber dem Fernbereich (>400m) nach 5 Jahren Exposition eine signifikante Zunahme der Malignominzidenz um das Dreifache sowie ein um 8,5 Jahre geringeres Erkrankungsalter. Auffällig war insbesondere das Mamma-karzinom, das als mögliches Markerkarzinom für elektromagnetische Wellen angesprochen wird (Eger H, 2004).


4. Zielwertaspekte & Schutzmaßnahmen
Biologische und gesundheitliche Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Wellen sind unabhängig vom thermischen Wirkprinzip, das die Basis der Empfehlungen von ICNIRP ("Inter-national Commission on Non-Ionizing Radiation Protection") und WHO darstellt, als bewiesen anzusehen. Die Forschung sollte vordringlich die Frage der Expositions-Wirkungs- Beziehungen bei den verschiedenen technischen Anwendungen und Signalformen im Niedrigdosisbereich, der Kombinationswirkungen mit elektrischen und magnetischen Wechsel- und Gleichfeldern bzw. der Etablierung weiterer Wirkmechanismen und vor allem verträglicher Alternativen beant-worten.

Zum Schutz der individuellen und öffentlichen Gesundheit werden basierend auf dem heutigen Kenntnisstand aus wissenschaftlichen Daten und Empirie folgende Zielwerte und Schutzmaß-nahmen vorgeschlagen:

GSM-Sendeanlagen für die Summe im Freien 10 µW/m2, in Innenräumen 1 µW/m2.

DECT-Basisstationen, WLAN-Sender, Bluetooth-Sender und UMTS-Basisstationen sollten zu-mindest um den Faktor 10 strenger bewertet werden.

Schnurlos- und Mobiltelefone sollten generell nur für wichtige und dringende Gespräche ver-wendet werden.

Kinder und Jugendliche sollten Schnurlos- und Mobiltelefone wenn überhaupt, dann nur für Not-fälle verwenden. Eine vertiefte Befassung mit dieser Thematik wird dem interessierten Laien wie auch insbesondere Planern, Architekten, Ärzten, Behörden und Entscheidungsträgern empfoh-len.


Dr. med. Gerd Oberfeld Referent für Umweltmedizin der Österreichischen Ärztekammer Um-weltmediziner des Landes Salzburg

Weitere Informationen:
http://www.salzburg.gv.at/umweltmedizin

© MMA 2005, ärztemagazin 6/2005

http://www.aerztemagazin.at/dynasite.cfm?dssid=4169&dsmid=61902&dspaid=463830

Bei Anruf Demenz

Bei Anruf Demenz
Übrigens nehme ich den Aufruf der Bürgerwelle sehr ernst und bin im Rahmen meiner Möglichkeiten als Warnerin vor Handystrahlen in meinem Kreis recht erfolgreich. Wenn jeder in seinem Bekannten- und Verwandtenkreis als Multiplikator tätig ist, kann in der Summe viel dabei heraus kommen. Sehr viele Menschen wissen immer noch nicht was sie da für HF-Geräte im Hause haben und sind dankbar für Informationen.

Helga Günther


19.FEB 05 MAGAZIN

Frankfurter Rundschau

Moden

Bei Anruf Demenz

TEXT: Tobias Moorstedt

Die Mode ist ein Feld voller Tretminen. Selten meinen die Dinge das, was sie auf den ersten Blick sagen. Man muss die Zeichen zu deuten wissen.

Heute: Handy-Klone

Ein Telefonanruf kann schmerzhaft sein. Auf dem Handy-Display sitzt ein blass-weißer Frosch, friedlich und ruhig. Immer aber wenn ein ankommender Anruf das Mobiltelefon erschüttert, springt die animierte Tierfigur auf, als hätte man ihr eine Chilli-LSD-Injektion verpasst: Der Frosch beginnt zu halluzinieren, plappert, brabbelt, wackelt mit den Armen, die Augen verdreht, die Zunge am Kinn, hallo, ein Anruf, hallo, Alarm!

Mobiltelefone sind zu Multimedia-Geräten mutiert, können Videos, Bilder und Musik abspielen. Ganz oben in der Handy-Hitparade stehen jedoch keine Videoschnipsel von den üblichen Stars wie Nelly oder Xtina, sondern der so genannte „bekloppte Frosch“, das Nashorn „Spike“ oder das Kücken Sweety“. Kleine, hässliche Animationen aus der Klonwerkstatt des Computers. „MTV mobile“ macht in der Very Heavy Rotation der Werbepause die Kakerlake „Roque“ zur zentralen Identifikationsfigur. Und beim Marktführer „Jamba“ sind unter der Rubrik „Stars“ neben Usher und Beyoncé auch Sweety und Spike aufgelistet, gleichwertig und gleichberechtigt, als Ikonen des mobilen Unterhaltungszeitalters.

Die Handy-Tiere sind keine niedlichen Kuschel-Kreaturen, sondern übergewichtige Dickhäuter, Nager, Ungeziefer. Um ihre schrillen Techno-Kompositionen zu vermarkten, brauchen die Klingelton-Dealer ein Gesicht. Doch im mobilen Markt ist die Aufmerksamkeitsspanne besonders kurz, man muss auffallen, und das macht man nicht mit einem perfekt modellierten Gesicht, sondern mit verzerrten Zügen, Fratzen, Grimassen, den digitalen „Freaks of nature“.

Aber ist nicht Mut zur Hässlichkeit der Anfang jeder popkulturellen Bewegung? Und David Bowie hat in einem Interview mal gesagt: „ Jedes Medium bringt auch eine neue Art von Popstar hervor.“ MTV hat die Musik ins Fernsehen gebracht, und das Auge wurde wichtiger als das Ohr, das Image wichtiger als ein schöner Ton. Nun schlüpft die Musik in das Telefon und wieder entsteht ein neuer Star – schneller, greller, heller. Roque, Sweety und der bekloppte Frosch sind Stars der dritten oder vierten Art. Für die Strategen der Musikindustrie ist das eine positive Entwicklung. Die digitalen Kreaturen sind angenehme Arbeitnehmer. Beschwerden über lange Arbeitszeit und fehlende Privatsphäre sind nicht zu erwarten. Optische Korrekturen führt man ohne Blutverlust im Photoshop-Programm durch. Und das Beste: Spike und Smash sind beliebig zu vervielfältigen. Jeder kann sie besitzen und in der Hosentasche herumtragen. Bis das nächste Update kommt und der veraltete Popstar einfach gelöscht wird. „Popmusik nimmt gesellschaftliche Entwicklungen vorweg“, hat Jacques Attali gesagt.

Was nun in Zukunft blüht, zeigt vielleicht eine Studie der Lunds-Universität in Malmö. Bei Tierversuchen fanden die Wissenschaftler heraus, dass handyartige Strahlen Nervengewebe schädigen und Alzheimer auslösen könnten. Frosch, Kakerlake und Ratte sind perfekte Haustiere für die Generation Demenz. In 20 Jahren tanzen die hässlichen Tiere ein endloses Ringelreihen in unserem Kopf, und wir werden gefangen sein, in einem Alptraum aus scheppernden Glocken und blinkenden Lichtern – immer erreichbar, aber leider nicht mehr ansprechbar.

Quelle:
http://omega.twoday.net/stories/531201/

Mobilfunk Kriftel - fünf vor zwölf auch für die Grünen

Mobilfunk Kriftel - fünf vor zwölf auch für Die Grünen

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Die Grünen“ in Kriftel wurden bereits Ende 2002 überstimmt, als CDU/SPD die Installation von Mobilfunkantennen auf der Seniorenwohnanlage Josef-Wittwer-Haus in Kriftel genehmigten. Seit dem herrschte bis auf meine Leserbrief-Aktivitäten Funkstille im Ort. Just flammt konkret dieses Thema mit voller Wucht wieder auf, die Verträge von zwei Betreibern liegen auf dem Tisch, unterschriftsreif! Zwei weitere Betreiber haben schon angeklopft!

Nach weiteren Veröffentlichungen meinerseits und seitens der BI Schwalbach in den Krifteler Nachrichten in den letzten drei Wochen, kommt jetzt langsam Leben in den Ort. Über Hunderte von Unterschriften wurden binnen weniger Tage gesammelt und werden unmittelbar der Gemeindeverwaltung präsentiert. Die Krifteler möchten keine Mobilfunkantennen innerorts haben. Die noch im St. Vitus versteckte Anlage wird lt. Bischof Kamphaus vertragsmäßig nicht mehr verlängert (1999-2009). Die Gemeinde Kriftel möge mit den Betreibern die „Bestrahlung“ aus der Peripherie (sprich z.B. vom Hochfeld oder von Strommasten) erörtern, sofern überhaupt noch „Strahlung“ erforderlich ist. Handyempfang ist überall! Es muss eine Bürgerversammlung stattfinden, wir leben in einer Demokratie! und plädieren für „keine Mobilfunkantennen in Wohngebieten!“ Wir möchten gehört werden! Das ist das Anliegen der Bürger.

Bürgermeister Duente ist kurz vor Ruhestand, der viel umstrittene Kämmerer und Erste Beigeordnete Seitz macht sich auch bereits unbeliebt. Und die Grünen hier in Kriftel schweigen sich zu Tode! Außer dem Vorsitzenden ist mir eh namentlich kein „Grüner“ hier bekannt. Und schon überhaupt keiner, der aktiv ist – sonst hätte diese Person spätestens in den letzten Wochen einmal mit mir Kontakt aufnehmen müssen!

Ich möchte Sie bitten, wenn schon „grün“, dann endlich einmal etwas zu tun, was eine Daseinsberechtigung der Die Grünen rechtfertigt. Immerhin wurde meinem Brief in dieser Mobilfunkangelegenheit (bereits im März 2003) an den hiesigen Vorsitzenden der Grünenfraktion bis dato keinerlei Beachtung geschenkt!

Es ist kurz vor zwölf in Kriftel - die Uhr tickt weiter – tick, tick, tick! Und fragen Sie mich jetzt bitte nicht, was Sie tun sollen! Denn die Bürger wissen inzwischen, wie spät es ist!

Die Verträge dürfen nicht unterzeichnet werden!

Mit freundlichen Grüßen

Marianne Kirst, Kirchstr. 19, 65830 Kriftel, Tel 06192-979200

Quelle:
http://omega.twoday.net/stories/531189

Samstag, 19. Februar 2005

Die Technik im Clinch mit der Gesundheit

Die Technik im Clinch mit der Gesundheit
18.02.2005

LANDESPOLITIK ( 18.02.2005 14:17 )

Die Technik im Clinch mit der Gesundheit

Grüne wollen mobilfunkfreie Zonen / Gesundheitliche Folgen des Mobilfunks müssen besser erforscht werden

Saarbrücken. Die Grünen im saarländischen Landtag haben die Landesregierung aufgefordert, mobilfunkfreie Zonen um Schulen und Kindergärten einzurichten, in denen keine Mobilfunkstationen errichtet werden dürfen. Dazu der Fraktionsvorsitzende Hubert Ulrich: „Aktuelle Forschungen gehen davon aus, dass die athermische Strahlung, die der Mobilfunk verursacht, ein erhebliches gesundheitliches Gefahrenpotenzial in sich birgt. Die Landesregierung muss deshalb jetzt Vorsorge treffen, damit insbesondere Kinder besser geschützt werden können.“ Dabei gehe es nicht um die Verhinderung von Mobilfunk, sondern um den maximalen Gesundheitsschutz für die Bevölkerung.

Die Grünen wollen vor diesem Hintergrund, dass die Landesregierung ein Gutachten über die gesundheitlichen Folgen der Mobilfunkstrahlung insbesondere in Wohngebieten erstellen lässt. Bereits vor zwei Jahren hatte die Partei die Landesregierung aufgefordert, eine Befragung unter den niedergelassenen Ärzten zu den Folgen der Mobilfunkstrahlung in Wohngebieten durchzuführen. Damals hatten die Saar-Grünen auf den so genannten Freiburger Appell hingewiesen, in dem über hundert niedergelassene Ärzte ihre Erfahrung mit der Mobilfunktechnologie niedergelegt haben. Krebserkrankungen, hirndegenerative Erkrankungen, Verhaltensstörungen, innere Unruhe und eine ganze Reihe anderer signifikanter Erkrankungen, die in einem direkten Zusammenhang zur Errichtung von Mobilfunksendern, insbesondere in Wohngebieten stehen, wurden offenbar durch diese Ärzte nachgewiesen.

Die saarländische Landesregierung kündigt bereits seit längerem an, das Saarland zum Mobilfunk-Modelland zu machen. Nach Ansicht der Grünen lässt diese Ankündigung erwarten, dass die Landesregierung das Vorhaben „ohne Rücksicht auf Verluste vorantreiben“ wolle. Dies belege auch die bisherige Gutachtenpraxis der saarländischen Landesregierung: Hubert Ulrich: „Dass das Wirtschaftsministerium und nicht das für diese Fragen zuständige Gesundheitsministerium Auftraggeber der bisherigen Untersuchungen war, lässt nichts Positives erahnen. Auch das bisherige Untersuchungsziel macht deutlich, dass hier nicht die Gesundheit der Bevölkerung im Vordergrund steht. Eine Überprüfung ohnehin zu hoher Grenzwerte bringt eben nur Aufschluss über die Einhaltung von Vorschriften. Es gilt aber, kausale Zusammenhänge zwischen einer Gesundheitsgefahr für unsere Bevölkerung und dem Vorhandensein von Funkwellenemmitenten zu untersuchen. Aufschluss über Auswirkungen auf die Gesundheit von Lebewesen können daher nur medizinische Befunde liefern und nicht bestellte technische Gutachten.“

http://www.saar-echo.de/news.php?news_ID=19117
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Höheres Krebsrisiko durch Strommasten Baden-Baden,. ..
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Zuletzt aktualisiert: 1. Feb, 20:09

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2. Nationaler Kongress Elektrosmog-Betroffener
Bebauungsplan als Waffe gegen Mobilfnk
Beschraenkung von Mobilfunkanlagen
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Bio-Handy
Daenische Krebsgesellschaft raet erstmals von Kinderhandys ab
Festnetz und Mobilfunk wachsen zusammen
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Handybenutzung in Bahn, Bus und Auto
Hecht-Studie
Keine Mobilfunkantennen auf den Halligen
Kinder durch Handystrahlung gefaehrdet
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Krebsopfer an Sendeanlagen
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